Klappentext
Ein Nachtwächter stürzt zu Tode. Ein Grundstück im Taunus, das plötzlich
zwei Millionen Euro wert ist, kostet einen alten Mann das Leben. Pia
Kirchhoff und Oliver von Bodenstein ermitteln im Kreise von
Verdächtigen, die alle vorgeblich für eine gute Sache kämpfen. Doch
jeder von ihnen hat sein eigenes Motiv - nichts ist, wie es scheint. Bis
die Lügengebäude einstürzen. Rachsucht und Gier offenbar werden. Liebe
in Hass umschlägt und Menschen büßen müssen.
Rezension
In der Firma WindPro wird eines morgens
ein Nachtwächter tot aufgefunden. Handelt es sich um einen Unfall mit
Todesfolge oder steckt mehr hinter dieser Leiche?
Ist das Ermittlerteam anfangs noch ratlos,
dauert es nicht lange, bis es immer tiefer in Verstrickungen und
geheime Machenschaften eintaucht, die weite Kreise ziehen.
Nele Neuhaus spannt den Bogen der Spannung
von der ersten bis zur letzten Seite. Der schnelle Wechsel zwischen den
Perspektiven facht das Erzähltempo zusätzlich an und ich konnte kaum
geeignete Stellen finden, um das Lesen – notgedrungen – zu unterbrechen.
Hatte mir „Schneewittchen“ schon ziemlich
gut gefallen, so fand ich „Wer Wind sät“ nochmals um ein vielfaches
spannender. Auch wenn es Vermutungen auf den Täter gab, die tatsächliche
Entlarvung des Mörders fand erst gegen Ende des Buches statt und mehr
als nur eine Person hatte Dreck am Stecken.
Das Privatleben von Oliver Bodenstein
spielte in diesem Krimi auch eine wichtige Rolle. Ein überaus
sympathischer Protagonist, für den das Buch mit einem Cliffhanger
endete. Man darf also gespannt sein, wie es im nächsten Band mit ihm
weitergeht.
Alles in allem eine sehr gelungene Fortsetzung.
Abschließend möchte ich noch lobend
erwähnen, dass der Verlag dem Layout der Serie treu geblieben ist und
sich „Wer Wind sät“ sehr gut in die Reihe seiner Vorgänger einfügt.
Negativ anmerken muss ich die
Veröffentlichung als Premium Taschenbuch, da es sich bei dieser Ausgabe
im höheren Preissegment meiner Meinung nach um ein qualitativ
schlechteres Produkt handelt als die herkömmliche Ausgabe. Nach
einmaligen Lesen sind bereits erste Spuren des „Rundlesens“ erkennbar,
des weiteren ist es unhandlicher und auch die Verarbeitung des
Lesebändchens wirkt billig.